Methodik
Wie ich trainiere
Wie ich trainiere
Am Anfang einer Einzelstunde steht eine gründliche Anamnese und Analyse, wo ich dich und deinen Hund sehe, höre und erlebe.
So erkenne ich, was euer Thema ist.
Daraus ergeben sich dann der Trainingsaufbau und die ersten Schritte.
Ich arbeite GEWALTFREI und mit positiver Verstärkung (Futter, Spielzeug, Streicheln, positive Ansprache etc. als Lohn für die Arbeit, die der Hund leistet) unter der Berücksichtigung einer intensiven Beziehung zwischen Hund und Halter*in.
Wirkliches Lernen findet bei allen Lebewesen nach den Naturwissenschaften (Lerntheorie) nur ausschließlich in einer positiven, entspannten, angstfreien und non-aversiven Atmosphäre statt.
Erst dann werden laut der Forschungen Inhalte nachhaltig wirklich aufgenommen und langfristig abgespeichert.
Falls dieser Ansatz zusagt, freue mich auf euch und eure Fellkumpelz!
„Wenn ich nur halb so sehr wie mein Hund sein könnte, wäre ich ein doppelt so toller Mensch.”
Charles Yu
Vor unerwünschtem Verhalten findet erwünschtes Verhalten statt.
Auf dieses erwünschte Verhalten lege ich das Hauptaugenmerk.
Darin wird der Hund bestärkt und genau dort abgeholt.
Dazu müssen wir Hundehalter durchaus oft unsere eigene Schulkarriere und Erziehung im Elternhaus hinterfragen, um zu verstehen, wie Verstehen und Lernen besser funktioniert.
Unerwünschtes Verhalten wird so weit wie möglich ignoriert, solange es dem Hund, seiner Umwelt oder anderen Lebewesen keinen nennenswerten Schaden zufügt.
Denn aus der Lerntheorie ist bekannt: Worauf ich mein Augenmerk lege, dass wird mehr!
Es ist unsere gemeinsame Aufgabe herauszufinden, was dein Hund braucht. Welche Art von Training, Beschäftigung oder Ruhe bringt ihn in noch mehr erwünschtes Verhalten?
„Deutliche und konkrete Signale geben ihren Hunden Sicherheit.“
frei nach Jesper Juul
Wenn ein Hund unerwünschtes Verhalten in einer Stärke zeigt, die es unmöglich macht, es zu ignorieren, gilt es entschlossen, ruhig, klar und besonnen zügig einzugreifen.
Das nennt sich MANAGEMENT:
Es verhindert immer nur unerwünschtes Verhalten.
Es ist das, was ich jetzt sofort tun kann.
Viele bleiben da allerdings stehen.
Es ist sinnlos, mit dem Hund zu schimpfen, ihn zu massregeln oder gar zu strafen.
Aus Sichtweise des Hundes war sein Verhalten logisch, konsequent und angemessen.
Management verhindert immer nur unerwünschtes Verhalten vom Hund.
Ich kann es jetzt sofort als erste Hilfe Maßnahme einbringen.
„Ein Haus ist kein Zuhause, solange kein Hund darin wohnt.“
Gerald Durrell
TRAINING bringt dauerhafte Veränderung mit sich.
Es formt und verändert den Hund (und dich) auf Dauer und das Ergebnis ist erwünschtes Verhalten.
Ich bringe dem Hund die Spielregeln, die Grenzen und ein Alternativverhalten bei.
Das bedarf etwas Geduld, Ruhe, Konsequenz und Arbeit!
„Liebe ist Arbeit, Arbeit, Arbeit!“
Hape Kerkeling als Evje van Dampen
Man spricht von ca. 3000 erfolgreichen Wiederholungen für ein neues Signal.
Dazu kommt, es dann noch in unterschiedlichen Situationen, Emotionen, mit Ablenkungen, an unterschiedlichen Orten, zu verschiedenen Zeiten, mit unterschiedlichen Personen und anderen Lebewesen zu wiederholen und zu üben.
Link: N-TV Neue Studie: Die Rasse eines Hundes hat kaum Einfluss auf sein Verhalten
Es ist unser Job herauszufinden, warum der Hund es manchmal nicht schafft mitzuarbeiten.
- Habe ich es ihm nicht (richtig) beigebracht?
- Was hat er wirklich verstanden?
- Hat er es überhaupt schon gelernt?
- Habe ich ihn richtig verstanden?
- Warum ist es ihm nicht möglich, das auszuführen, was ich von ihm möchte?
- Was streßt ihn? (Schmerzen, meine Erwartungen, Aussenumstände uvm.)
- Was lenkt ihn ab? (Gerüche, Lebewesen etc.)
- Habe ich sein Wesen (Genetik, individueller Charakter und erlerntes) erkannt und ihn entsprechend richtig ausgelastet und unterstützt?
“Jeder denkt von sich, dass er den tollsten Hund hat. Und keiner von ihnen hat Unrecht.”
W.R. Purche
Ich möchte dir helfen mit deinem speziellen Hund, dich begleiten einen liebevollen, achtsamen Wegzu finden, wie ihr gemeinsam lernt in dieser komplexen Welt besser zurechtzukommt.
Die gute Nachricht ist:
Entwicklung und Veränderung ist möglich – bis zum letzten Atemzug!!
Werde zum/r Spezialist*in deines Hundes!
Schlusswort zum positiven Training:
Bevor nun das Wutgeheul der Vertreter der Fraktion anschwillt, die der festen Überzeugung sind, dass es unmöglich ist, 100% positiv zu trainieren und ich einem Shitstorm unflätiger Beschimpfungen ausgesetzt werde, sage ich euch:
Ihr habt recht!
Ich mute dem Hund (der daraus die richtigen Schlüsse ziehen kann), durchaus auch Frust zu, als weitere Lernstrategie.
So kann er im Training ganz schnell erkennen:
Ich bekomme immer dann meinen Lohn, wenn ich es richtig gemacht habe!
Dann biete ich doch davon einfach mal mehr an!
„Hunde können unzweifelhaft zufrieden und mühelos
in zwei Welten gleichzeitig leben:
in ihrer eigenen und in unserer.
Wir sind auf unsere Welt beschränkt.
Der Hund ist klüger als wir. ”




